DonnerClan-Lager

Hier hat der DonnerClan sein Lager.
Viel Spaß beim spielen.

Blaustern huschte aus dem Bau der Anführer. Sie fühlte sich hungrig. Sie ging zum Frischbeutehaufen und betrachtete ihn. Er ist heute rar ausgefallen. Es war nur noch ein Elster, drei Feldmäuse, zwei Amseln und ein Kaninchen übrig geblieben. Sie entscheidete sich schlussendlich für das Kaninchen, welches wohl noch das größte Stück Fleisch auf des ganzen Frischbeutehaufen war. Sie packte es am Nacken und trug es in ihren Bau. Bevor sie zu essen begann, murmelte sie ein kurzes Dankesgebet an den SternenClan. Dafür, dass sie etwas zu essen hatte. Dafür, dass ein Lebewesen sterben musste, nur damit sie überleben kann. Dann betrachtete sie den kalten, toten Körper. An dem Hals von dem toten Kaninchen war eine tiefe Bisswunde, die es wahrscheinlich zum Tode geführt hatte. Sie schloss die Augen kurz, lies ihre Gedanken fallen, öffnete sie wieder, und begann, das Kaninchen zu fressen.
Es dauerte ihre Zeit, bis sie das Kaninchen vollständig verzerrt hatte und von ihm nichts als Knochen übrig waren. Sie bleib noch eine Weile liegen, als sie ihr Mahl beendet hatte, und dann stand sie auf, nahm die Knochen ins Maul und trug sie hinter ihren Bau. Sie buddelte ein kleines Loch und warf die Knochen hinein, dann schaufelte sie etwas Erde darüber, und starrte in den Himmel. "Danke SternenClan" sagte sie noch einmal, bis sie wieder in ihrem Bau verschwand.

Sturmblitz betrat gerade das Lager. Er hatte ein Kaninchen und ein Eichhörnchen im Maul und steuerte auf den Frischbeutehaufen zu, um diese Errungenschaften dort abzulegen. 'Oh, wie mir scheint haben wir nicht viel Beute.. ach, solang was für mich abfällt kann's mir doch egal sein.' Schritt für Schritt ging der Kater auf den Frischbeutehaufen und somit auf Blaustern zu, die er bis eben gar nicht bemerkt hatte. Aber egal, sie war ja 'nur' seine Anführerin. Was könnte sie ihm schon groß tun, außer ihn verbannen, in Stücke reißen und.. Quatsch. Sturmblitz schüttelte kaum merklich den Kopf, dann erinnerte er sich an die Beute in seiner Schnauze und ging einen Schritt schneller. Schon stand er am Frischbeutehaufen und ließ das Kaninchen und das Eichhörnchen fallen. Mit einem mehr oder weniger höflichen Kopfnicken grüßte er Blaustern, dann nahm er sich eine Feldmaus und begab sich zum Brennesselfleck. Dort verschlang er das kleine Nagetier in wenigen Bissen und legte sich danach bequem hin, um sich die letzten Sonnenstrahlen auf den Pelz scheinen zu lassen.

Blaustern wurde aus ihrem Halbschlaf gerissen. Sie war ein bisschen verärgert, dass sie nicht in Ruhe schlafen konnte, doch als sie Feuerherz aus der Ferne sah, vergaß sie ihren Ärger. Sie erhob sich und ging zu Feuerherz. "Feuerherz, da bist du ja endlich. Ich dachte schon, ich erwische dich heute nicht mehr", schnurrte sie, und starrte ihm aufdringlich in die Augen. "Können wir morgen zusammen jagen gehen?", Mondlicht und Polarlicht waren nun das letzte, an das sie dachte. "Kommst du in meinen Bau?", miaute sie, und bemerkte dabei gar nicht, dass Feuerherz total fertig aussah. Blaustern rückte etwas näher an ihn heran, damit er ihm noch tiefer in die Augen schauen konnte. Sie verhielt sich wie ein Junges, das spielen wollte. Total aufgedreht. Denn sie sahen sich in letzter Zeit nicht so oft. Ihr Bau wahr weit von ihrem entfernt und zudem war der Kater nach der Jagd sehr erschöpft, was verständlich war. Doch Blaustern war immer so, wenn sie Feuerherz sah.
Sie war unsterblich in ihn verliebt. Niemand war ihr wichtiger, als er. Doch so richtige Gefährten waren sie noch nicht. Noch nicht. Das machte sie oft traurig, weil Blaustern dachte, dass Feuerherz vielleicht in eine andere Katze verliebt ist. Blaustern war früher sehr lange mit Eichenherz zusammen, bis sie sich von ihm trennte, weil einfach nichts passte. Doch es kam ihr vor, dass Feuerherz noch viel weiter von ihm entfernt war, als Eichenherz. Er würde es ihr sicher nicht so einfach machen. Ich liebe dich, dachte sie, wobei sie es eigentlich lieber ausgesprochen hätte.

"Okay...", miaute sie wütend. "Dann nicht", keifte sie ihn an, und ging wieder zurück in ihren Bau. Dann legte sie sich schlafen.

Blaustern war schon eingeschlafen, als Feuerherz sich zu ihm lag. Sie träumte von ihrer Kindheit.

Müde schaute Sturmblitz in den Himmel. Die Sterne, welche andere Katzen als Ahnen aller Clans ansahen, leuchteten Hell. Ja, für Sturmblitz waren es nur leuchtende Dinge am Himmel, denn er glaubte nicht an den SternenClan. Aber wieso sollte er auch, denn hatte je eine SternenClan Katze zu ihm gesprochen? Nein. Sein Bruder und seine Eltern waren schon lange tot, ja, tot. Nicht im Sternen Clan, denn den gab es für Sturmblitz nicht. Würde es ihn geben, dann hätten sich seine verreckten Verwandten ja mal bei ihm melden können, ihm sagen können dass es ihnen da oben auch gut geht! Der Kater gähnte, dann schlich er mit hängendem Kopf zum Kriegerbau um noch ein wenig zu schlafen.

Müde blinzelte Blaustern Rauchpfote an, "Was ist los?", knurrte sie zu dem Schüler.

Wieselpfote hat heute Nacht nicht geschlafen, er ist ein bisschen durch den Wald gewandert. Maispfote hat ihn begleitet. "Warum nur...", fauchte er, und schaute traurig drein. "Ach, Wieselpfote, eines Tages wird der Tag kommen, an dem wir Krieger werden", miaute Maispfote kläglich. "Nein, Maispfote, ich habe genug gewartet! Ich habe es satt! Ich kann mir doch auch nicht aussuchen, wer mein Mentor war! Wir sollten es Blaustern beweisen, und uns dem BlutClan stellen!" miaute er entschlossen, "Meinst du wirklich, dass das eine Gute Idee-, er unterbrach sie, "Keine Wiederrede, wir gehen", fauchte er. Unsicher folgte die Katze Wieselpfote.

Blaustern war zu müde, um sich darum zu kümmern. Jungen-Spielchen... "Nehm dir einen Krieger, und suche ihn, ich brauche jetzt viel Ruhe, Rauchpfote", miaute sie leicht wütend.

Sturmblitz gähnte herzhaft, als er seine Augen öffnete. Lange hatte er nicht geschlafen, dennoch fühlte er sich ausgeruht und bereit für einen weiteren Tag der Blattfrische. Auch wenn es ein Tag voll Schmerz und Blut werden könnte, doch.. Unsinn. "Hör auf, immer so negativ zu denken, Sturmblitz." murmelte er zu sich selbst. Dann stand er auf, räkelte sich und trottete au dem Bau der Krieger heraus. Hunger hatte er keinen, und da er Blaustern nirgendwo sehen konnte, die ihm eine Aufgabe hätte zuteilen können, beschloss er, jagen zu gehen. Doch vorher setzte er sich in aller Seelenruhe auf die Lichtung und putzte sich. Es störte Sturmblitz nicht, dass ihn dabei jeder beobachten konnte. Als er seine Wäsche beendet hatte schlich er zum Lagerausgang, um sich auf den Weg zu den Hochkiefern zu machen. Dort wollte er heute Beute machen.

Blaustern hatte noch eine Weile geschlafen, lange jedoch nicht. Als sie wieder erwachte, beschloss sie, denn neuen Tag anzufangen, auch wenn es noch früh war. Sie erhob sich, und verließ ihren Bau. Bevor sie ganz raus gegangen war, schaute sie noch einmal zurück. Er sah dreckig aus, und müsste mal gesäubert werden.
Blaustern trottete zum Bau der Schüler, um Wieselpfote und Maispfote den Auftrag zu geben, ihren Bau zu säubern. Und danach können sie bei den Ältesten weitermachen.
Sie schleichte in den Schülerbau, und miaute: "Wieselpfote? Maispfote? Könnt ihr mal kommen?", doch nach einer Weile, bemerkte sie, dass sie nicht da waren. Sie stellte sich auf den Hochfels, und rief: "Hat jemand Wieselpfote und Maispfote gesehen?"

Wieselpfote hat es geschafft, Maispfote ins Lager zu schleppen, brach allerdings zusammen, als er am Ziel war. "BlutClan...!", winselte er, und versuchte aufzustehen - vergeblich.

"Heiliger SternenClan!", fauchte Blaustern, und sprintete zu Wieselpfote. "Was ist mit euch passiert?", fragte sie, und sah sie dabei entsetzt an, vorallem Maispfote. "BlutClan..., wiederholte er sich. "Ich glaube kaum, dass der BlutClan solche Spuren hinterlassen kann!", miaute sie leicht verärgert, "Es war Sasha... sie hat... sie hat Hunde in den Wald gelockt, sie wollte sie auf die Clans hetzen, aber wir haben sie besiegt. Wobei ich glaube, dass Maispfote... nicht so viel Glück hatte... wir wollte dir beweisen, dass wir wahre Krieger sind", Blaustern standen die Tränen in den Augen.